Ein Bericht der Allgemeinen Zeitung vom 9. November 2002 :
Heimatjahrbuch schlägt Brücken
Neueste Ausgabe beschäftigt sich mit links und rechtsrheinischen Themen
Mainz-Bingen - Die diesjährige offizielle Vorstellung des Heimatjahrbuches 2003 in der Ingelheimer Kreisverwaltung hatte der Veranstalter, die Vereinigung der Heimatfreunde anlässlich der 50-jährigen Partnerschaft des Landkreises mit der Provinz Verona verbunden.
Von unserem Mitarbeiter Heinrich W.Hamann
Thematisch ist das mit rekordverdächtigen 366 Seiten erscheinende Heimatjahrbuch dem Weltkulturerbe Mittelrheintal gewidmet, ohne dass darunter die gewohnte redaktionelle Vielfalt gelitten hätte. 61 Bild- und Textautoren haben zusammen mit dem langjährigen Leiter des Redaktionsausschusses, Günter F. Hattemer, Berichte über Vergangenes Aktuelles eine Kreis-Chronik, Jubiläen, Porträts und Literarisches zusammengetragen.
"Zueinander finden"
Unterstützt hat das Team Professor Franz Staab als wissenschaftlicher Begleiter. Traditionsgemäß überreichte die Verlagsvertreterin, Dagmar Hilden-Kuntz, Landrat Claus Schick das erste der insgesamt 6000 Exemplare umfassende Auflage. Schick hatte sich zuvor in einer Ansprache zufrieden darüber geäußert, dass man sich mit der Leitidee, die die Menschen zueinander finden zu lassen, der gemeinsamen links- und rechtsrheinischen Historie gewidmet habe. Etwas getragener formulierte dies der Vorsitzende der Vereinigung Heimatfreunde: "Ein Brückenschlag, von der Liebe zur Heimat getragen". Günter F. Hattemer, dem seinerseits von allen Seiten Dank gesagt wurde, hob denn auch, Professor Paul Claus stellvertretend namentlich erwähnend, die Rolle der Autoren von der rechten Rheinseite hervor und spannte mit einem Zuckmayer-Zitat einen geschichtlichen Bogen über das aufregende Auf und Ab dieser Region.
Neues Weltkulturerbe
Mit dem Schwerpunktthema "Links und rechts des Rheins" habe man sich, so Hattemer weiter, nicht nur mit historischen Aspekten begnügt. "Die Erhebung des Mittelrheintals zum Weltkulturerbe und die Diskussionen über den Bau von Rheinbrücken bei Bingen und Nierstein verleihen dem Thema die Aktualität der Gegenwart und öffnen den Blick auf Entwicklungsmöglichkeiten der Zukunft", so Hattemer, langjähriger Redakteur dieser Zeitung.
Die Mitautorin Hidegard Hattemer verlas ihren in Mundart verfassten Beitrag "Geholf werd immer" und ließ auf diese Weise für einen Augenblick exakte jene Atmosphäre entstehen, die zuvor Landrat Claus Schick mit den Begriffen "Verbundenheit zur Region" und "Wohlfühlen in unserer Umgebung und mit Heimat" umschrieben hatte.
Musikalisch umrahmte das Oppenheimer Saxophon-Quartett die Geburtsstunde des Heimatjahrbuches 2003, das auch in diesem Jahr wieder Futter für viele anregende Lesestunden bieten soll. Für 5,50 Euro ist es im Buchhandel, bei der Kreisverwaltung, Verbandsgemeinden in einigen Stadtverwaltungen und in den Geschäftsstellen der Wochenblätter zu bekommen.
