Stefan George (1868-1933): |
Geboren wurde Stefan George am 12. Juli 1868 in Bingen-Büdesheim. 1873 siedelte er nach Bingen um. Von 1876 bis 1882 besuchte er die
Binger Realschule. In Darmstadt besuchte er von 1882 bis 1888 das Ludwig-Georgs-Gymnasium. Ab 1890 wurde er als Dichter bekannt. Zu seinen Schülern
zählte ab 1923 auch Claus Schenk Graf von Stauffenberg. Dieser wurde duch die Begegnung mit dem Humanisten George nachhaltig geprägt. Die letzte
Lebensstation Stefan George war Minusio bei Locarno. Dort starb er am 4. Dezember 1933.
19.5.1806 | Stefan Etienne George wurde in Tugeldingen im Canton Bonlay, Departement des Mossell, als Sohn der Ackersleute Jakob George und Susanna geb. Schneider geboren. |
1818 | kam er nach Büdesheim, um seinem Onkel (Oheim), dem Gemeindeeinnehmer Johann Baptist George, zu helfen. |
4.5.1829 | Ihm wurde das Amt des Ortseinnehmers übertragen, das er bis 1836 verwaltete. Im jugendlichen Alter von 25 Jahren wurde Stefan George schließlich am |
11.1.1832 | in den Gemeinderat gewählt, im folgenden Jahr, |
1833 | wurde er Schulvorstandsmitglied. Seine Tüchtigkeit wußten die Bauern zu schätzen und wählten ihn |
1834 | zum Mitglied und Ausschußmitgliedes "Landwirtschaftlichen Vereins für Rheinhessen". Im Alter vom 31 Jahren stellte sich Stefan George erstmals zur Bürgermeisterwahl. So wurde er am |
30.1.1837 | Bürgermeister von Büdesheim. Sieben Legislaturperioden hindurch wurde ihm immer wieder das Vertrauen der Einwohner geschenkt. Es folgte seine zweite Wahl am 6. Dezember 1842, die dritte am 16. März 1849, die vierte am 3. November 1852, die fünfte am 6. November 1855, die sechste im Jahre 1858 und die siebte Wahl am 4. Dezember 1861. Am |
1.1.1865 | legte George aus Gesundheitsrücksichten das Amt des Bürgermeisters nieder, das er 28 Jahre inne hatte. Das Ansehen Stefan Georges ging weit über die Grenzen der Heimatgemeinde hinaus. Als Kandidat des Bezirkes Bingen wurde er am |
6.12.1850 | zum Landtagsabgeordneten gewählt, schließlich wurde er am |
4.1.1854 | Präsident des Bezirksrates, eine hochgeschätzte Persönlichkeit. Für seine besonderen Verdienste als Kommunal- und Landespolitiker wurde George am |
25.12.1858 |
der "Ludwigsorden 2.Klasse" verliehen, eine Auszeichnung des Großherzogs von
Hessen und vom Rhein. Der Gemeindeeinnehmer i.R., Johann Baptist George, der seinen Neffen als 12jährigen Jungen nach Büdesheim holte und ihn in Gemeinderechnungs- und Steuergeschäften unterwies, ist am 7. April 1853 verstorben. Vom Jahre 1806 bis zu seinem Tode gehörte er dem katholischen Kirchenvorstand an. Der Neffe Stefan George gab seinem Erstgeborenen wohl aus Dankbarkeit den Namen des Großonkels; das erste Kind des Bürgermeisters und Landtagsabgeordneten Stefan George, Johann-Baptist George, wurde am 21. Januar 1859 protestantisch getauft. Literatur: Pfarrchronik Büdesheim |
(Quelle: Festschrift 50 Jahre Katholische Kirchenmusik Bingen-Büdesheim von 1969)
Weiterführende Texte über den Dichter Stefan George sind z.B. unter den folgenden Links zugänglich:
Weitere Informationen über den Dichter erhalten Sie bei einem Besuch des
Stefan-George-Museums am Freidhof.
Dort wird in einer sehr
informativen Ausstellung in einem Rundgang der Lebensweg des Stefan George mit Hilfe von
Bildern und Dokumenten aus seiner Zeit nachvollzogen. Eine Reihe von Fotographien mit
Abbildungen des bekannten Dichters sind dort ebenfalls zu sehen.
Einige Grabsteine von Stefan Georges Vorfahren auf dem Büdesheimer Friedhof. |
Das Geburtshaus in der Saarlandstrasse. |
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Das "Haus der Hundert Fenster", ebenfalls Saarlandstrasse. |
Das Stefan-George Gymnasium in Bingen. |
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Alte Steinbank vor "Haus der Hundert Fenster" |
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Der "Haferkasten", Sitz des Stefan George Museums Bingen. |
Gedicht: Friede 1889 |
Im Frühjahr 2010 wurde auf einer Initiative der Stadt Bingen die Grabanlage
der Georges auf dem Büdesheimer Friedhof neu gestaltet. Das Efeu wurde entfernt und die gesamte Fläche
sauber und übersichtlich hergerichtet. Sehen Sie nun einige neue Aufnahmen der alten Grabsteine und Kreuze vom
4. April 2010.
Neugestaltete Grabanlage |
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